Die Böden des Thunerhofs

Ein Kunstmuseum zu besuchen nicht wegen der Kunst, sondern wegen des Bodens, auf dem sie ausgestellt wird, ist eine vollkommen neue Erfahrung. Spannend war es für mich, den gewohnten Blickwinkeln bei dem Besuch einer Kunstausstellung komplett zu verändern. 

Ein Kunstmuseum zu besuchen nicht wegen der Kunst, sondern wegen des Bodens, auf dem sie ausgestellt wird, ist eine vollkommen neue Erfahrung. Spannend war es für mich, den gewohnten Blickwinkeln bei dem Besuch einer Kunstausstellung komplett zu verändern. 

Das Kunstmuseum Thun präsentiert vorwiegend zeitgenössische Kunst in den Räumen des ehemaligen Hotels Thunerhof. Das Luxushotel wurde von 1873 von den Architekten Paul Adolphe Tièche aus Bern erbaut, bot 175 Gästen Platz und kostete rund 2,1 Millionen Franken. Drei Jahre nach der Eröffnung stand das Hotel vor dem Konkurs und ging an die Einwohnergemeinde zurück. Die Besitzer und Pächter wechselten stetig bis 1942 die Hotelzeit zu Ende ging und die Stadt das Gebäude übernahm. Seitdem wird es als Büroräumlichkeiten genutzt und das Kunstmuseum eingerichtet. 

Die aktuelle Ausstellung zeigt die Künstler Paul Fägerskiöld (*1982) und Albrecht Schnider (*1958, Luzern).

Die Arbeiten des Schweden Paul Fägerskiöld lassen sich in der Tradition der Landschaftsmalerei verortet und gehen zurück auf aktuelle tiefgründige Fragen zur Menschheit und ihrer Rolle im Universum. 

Albrecht Schindlers „Entwegte Landschaften“ beschäftigen sich mit dem Thema «Heimkommen» und stellen das Thema Landschaft in den Vordergrund.

Doch nicht nur für die Kunst lohnt sich ein Besuch im Thunerhof. Auf der Terrasse kann man mit Ausblick auf die Aare ein Getränk schlürfen und hinterher durch die Räumlichkeiten wandeln. Wer die Ohren spitzt, bekommt den Klang vergangener Zeiten zu hören …